Meister-Keramik 1920 bis 1961 - Kundschaft aus Übersee in Dübendorf-Stettbach
Heinrich (auch Heinz oder Heinz-Tobias) Meister (1894 - 1972) führte in den Jahren 1920 bis 1961 in Dübendorf-Stettbach die Meister-Keramikmanufaktur. Ab 1922 stiess die Keramikmalerin Gertrud Zingg (1898 - 1984) in das Unternehmen und die beiden heirateten 1924.
Die Töpferwerkstatt Meister-Keramik entwickelte und produzierte über mehrere Jahrzehnte erfolgreich qualitativ hochstehende und innovative Keramik-Objekte und verschaffte sich einen Namen über die Landesgrenzen hinaus.
Fussschale mit vier Füssen (Länge 23 cm), um 1950 - 1960, Foto: Manuel Schmid, 2025
Der Schaffhauser Autor und Herausgeber Richard Kölliker befasste sich intensiv mit der Geschichte der Meister-Manufaktur und stellte seine Recherchen im Buch "meister-keramik" auf 160 Seiten zusammen (erschienen 2014 im Eigenverlag, im Buchhandel vergriffen, nur noch antiquarisch erhältlich).
Das Buch gibt einen umfassenden Einblick in die bewegte Geschichte der Stettbacher Keramikwerkstätte und ist reichlich bebildert mit historischen Aufnahmen und Abbildungen von Keramik-Objekten aus allen Schaffensperioden.
Das Buch "meister-keramik" - Heinrich und Gertrud Meister-Zingg und ihre Kunstkeramik Werkstatt in Dübendorf-Stettbach, 1920-1961 - von Richard Kölliker, 2014, Foto: Manuel Schmid, 2025
Einblicke in das Buch "meister-keramik" von Richard Kölliker, Foto: Manuel Schmid, 2025
Einblicke in das Buch "meister-keramik" von Richard Kölliker, Foto: Manuel Schmid, 2025
"Meister-Keramik", Kunstkarte erschienen anlässlich der Buch-Vernissage 2014, Foto: Manuel Schmid, 2025
"MEISTER-Werke", Frontseite des Magazins "Sammler-Anzeiger", Ausgabe Nr. 4, 2015, Foto: Manuel Schmid, 2025
"Vom Geschäft mit der schönen Form", Auszug von dem mehrseitigen Bericht von Richard Kölliker im Heimatbuch Dübendorf 2014, Foto: Manuel Schmid, 2025
Dank Innovation und unternehmerischem Mut schaffte es die Meister-Töpferei sich ein internationales Kunden-Netzwerk aufzubauen und Heinrich Meister erlangte den Ruf eines "international bekannten Modeschöpfers der Keramik".
Exporte erfolgten unter anderem in die USA, nach Südamerika, Afrika und in diverse Europäische Länder wie Deutschland, Schweden und Frankreich.
Nachdem es in den 1930er Jahren zu einer ersten Blütezeit der Manufaktur kam, erfolgte nach dem zweiten Weltkrieg in den 1940er Jahren ein weiterer Aufschwung. Internationale Kontakte konnten nach dem Krieg wieder aufgenommen werden. Richard Kölliker schreibt dazu in seinem Buch: "Nach dem Winter kamen die Händler aus Übersee in Stettbach vorbei und suchten sich originelle, neue Stücke aus, die nicht schon jeder kannte. Für sie musste ein separater Muster- und "Showroom" im Lager eingerichtet werden, wo die für sie bestimmten Objekte vor dem einheimischen Publikum versteckt wurden um dieses nicht vor den Kopf zu stossen."
In riesigen Kisten und Container wurden die Objekte in die ganze Welt verfrachtet.
Mit folgendem Link gelangen Sie zu einer Fotosammlung von Meister-Objekten.
Weiterführende Informationen finden Sie ebenfalls auf der Webseite von der CERAMICA-Stiftung unter folgendem Link.
Den Wikipedia-Eintrag zu Heinrich und Gertrud Meister-Zingg finden Sie hier.
Vase (Höhe 26 cm), 1930er Jahre, Foto: Manuel Schmid, 2025
Vase (Höhe 25 cm), um 1930, Foto: Manuel Schmid, 2025
Künstlerisch bemalte Vase (Höhe 19 cm), wohl 1920er Jahre, Foto: Manuel Schmid, 2025